Guten Abend meine Lieben!
Weil ich gerade etwas total leckeres gegessen habe, dachte ich mir, ich schreib mal einen Post über Ernährung, Lieblingsrezepte, Sport und wie ich so zu mir und alledem stehe. Ich finde es total aufregend, euch in jedem Post etwas mehr über mich zu erzählen - immerhin gibt es so viele Themen, die in meinen Blog passen, die alle Mädels interessieren und zu denen ich natürlich auch eine eigene Meinung habe. Solltet ihr euch für bestimmte Sachen ganz besonders interessieren, schreibt es mir einfach, damit ich auch jedem von euch gerecht werden kann! In diesem Eintrag geht es zu allererst um mich&mein Essverhalten.
Vor etwa einem Jahr habe ich angefangen meine Ernährung etwas umzustellen. Ich habe mich nicht mehr richtig wohlgefühlt, hatte aber nie die Motivation etwas zu ändern (meine Maße waren: 1,87m, 73-75kg, Kleidergröße 38). Natürlich habe ich damit eine ganz normale Figur, aber ihr kennt das sicher, man hat immer bestimmte Problemzonen - in meinem Fall Bauch, Beine, Po. Da ich ein recht breites Becken habe, finde ich, dass da jedes Gramm zu viel dick macht und auch dick aussehen lässt, weswegen ich mich nicht mehr in allen Klamotten wohlfühlte. Konsequenz: es muss etwas passieren! Also fing ich an zu recherchieren und bin auf eine der vielen Seiten gestoßen, wo man in etwa ausrechnen kann, wie viel Kalorien man am Tag zu sich nehmen darf. Dafür musste man einmal Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht angeben und als zweites Aktivitäten, die man täglich ausübt - in meinem Fall gar keine, außer meine Fahrt zur Arbeit&zurück mit dem Fahrrad! Ich wollte also herausfinden, wie viel ich ohne Sport essen darf, ohne, dass es ansetzt - das war der logische Grundgedanke. Das Ergebnis: um die 1500kcal. Damit fing dann alles an, ich habe mir kalorienarme Rezepte rausgesucht, um überhaupt erstmal zu wissen, was gibt es alles, was darf ich zu mir nehmen, was ist besonders gut oder besonders schlecht, welche Rezepte gibt es und wie schmecken sie etc. Dabei half mir ein kleiner Ernährungsplan, den ich mir für die ersten Wochen als Hilfe ausgedruckt hatte. Gerade am Anfang hätte ich oft verzweifeln können, da man erst beim Kalorienzählen merkt, was manche Produkte so in sich haben und was man einfach aus seinem Essverhalten streichen muss, um zu verhindern zuzunehmen.
(Zum Kalorienzählen: viele stellen sich das sehr schwer und aufwendig vor, aber wenn man erstmal damit angefangen hat, macht das regelrecht süchtig und man hat nachher die Zahlen schon im Kopf und muss nicht mehr alle Produkte abwiegen etc, es schleicht sich also eine gewisse Routine ein.)
Jedenfalls hat es mir nach einer Weile richtigen Spaß gemacht, neue Rezepte auszutesten und jeden Tag zu kochen. Angefangen bei Suppen, Gemüsepfannen oder Nudelgerichten - mit etwas Köpfchen konnte man alles essen, aber musste auf die Kombination und die Menge achten. Schon nach ein paar Monaten wurde ich von meiner Mutti darauf angesprochen, dass meine Hüfte schmaler aussieht, und weil ich ihr das nicht glaubte, testete ich das sofort an älteren Shorts, die ich nicht so gern anzog, weil sie sehr eng saßen und siehe da: sie passten perfekt! In diesem Moment wusste ich, dass es Sinn macht, sich bewusster zu ernähren. Auch wenn es gerade am Anfang schwer war, stellte sich nun ein Erfolgserlebnis ein, was man ja bekanntlich braucht, um weiterzumachen - und das tue ich, bis heute. Aber glaubt jetzt bloß nicht, ich würde nie sündigen! Einen Tag in der Woche gönne ich mir alle möglichen Sachen, auf die ich sonst verzichten muss: Pizza, Chips, Schokolade usw. Außerdem würde dieser Ernährungsplan bei mir nie aufgehen, würde ich mir nicht jeden Tag etwas Süßes gönnen (zb. ein Balisto oder ein Corny) sonst würde das Ganze in einer Fressorgie enden. Da diese Müsliriegel aber nicht allzu viele Kalorien haben, ist das für das Kaffeetrinken genau das Richtige. Leider bin ich nämlich eine ausgewachsene Naschkatze (Mutti ist die geborene Bäckerin), was es nicht immer leicht macht, allem zu widerstehen. Solange es aber nicht die Regel ist, schwach zu werden, ist es ok sich auch in der Woche mal ein Stück Kuchen zu gönnen. Ihr merkt dann gleich, wie sehr man solches Essen schätzt und esst alle Mahlzeiten viel bewusster und irgendwie auch langsamer, was meine Eltern oft auf die Palme bringt, weil wir dadurch doppelt so lange am Mittagstisch sitze, als sonst! Seit Ende August diesen Jahres habe ich mich darüber hinaus mit einer Freundin bei einem Fitnessstudio angemeldet, denn irgendwann kommt man auch mit der besten Ernährung nicht weiter - es gilt das Erfolgsprinzip: ausgewogene Ernährung UND Sport! Seitdem versuche ich zwei bis dreimal die Woche hinzugehen, um erstmal eine "Grundfitness" zu erreichen, denn dort geht es nicht in erster Linie um Gewichtsreduzierung, sondern auch um Kondition, was mir besonders in Hinblick auf noch viele kommende Jahre sehr wichtig ist. Meine Großeltern z.B. sind um die 70 Jahre und noch total fit, gehen wandern, schwimmen und sehen dementsprechend auch jünger aus - das möchte ich in dem Alter dann auch mal von mir behaupten können! Zurück zum Fitnessstudio: mein Sport besteht aus zehn Minuten Ausdauer (Erwärmung), dann durchlaufe ich zwei Mal einen Zirkel, der sowohl Ausdauer als auch Kraft beinhaltet und zum Ende kommen nochmal zwanzig Minuten Ausdauer dazu, die ich meist auf einem Fahrrad abtrainiere. Zum Glück gibt es einen Raum, in dem man beim Sport mit Kopfhörern Fernsehen schauen kann - das lenkt ab, ihr denkt nicht so sehr daran, dass ihr erschöpft seid und die Zeit geht schneller rum, wenn ihr mal niemanden zum Reden dabei habt! Jedenfalls ist das mein derzeitiger Trainingsstand. Seitdem ich dort bin, esse ich auch abends keine Kohlenhydrate (Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln etc.) mehr, weil das strengstens verboten ist. Nach dem Sport sollte man am besten Eiweiß in Form von Eiweißshakes oder Fisch zu sich nehmen, aber natürlich gibt es an Hähnchen mit Gemüse oder Spinat mit Ei auch nichts auszusetzen. Ihr seht: die Not macht erfinderisch. Ich habe mich einfach hier und da ein wenig umgehört, Rezepte ausprobiert (z.B. Kürbissuppe oder Bolognaise mit Zuchhini- anstatt Teigplatten) und am Ausprobieren meine Freude nicht verloren. Es ist eigentlich auch ganz schön jeden Tag für sich selbst zu kochen, da man so bestimmen kann, was man wann ist bzw. kann man auch mal spontan umplanen, wenn man plötzlich auf etwas anderes mehr Hunger hat. Ihr merkt sicherlich, was Essen bei mir für einen hohen Stellenwert und manchmal nervt es mich schon, mir immer wieder Gedanken um Essen, Sport und Figur zu machen, aber immerhin lohnt es sich, wenn man dann Klamotten anzieht, in denen man sich vorher nicht wohlgefühlt hat. Gerade wir als Mädchen sind doch tagtäglich dem Magerwahn in der Werbung ausgeliefert und selbst in bekannten Geschäften wie H&M oder Vero Moda gibt es nur eine begrenzte Größenauswahl. Passt einem dann mal nicht die Größe L, fängt man doch heutzutage schon an, an sich selbst zu zweifeln. So entsteht dann z.B. Bulimie und andere Essstörungen, die sicherlich seit diesem Jahrzehnt stark zugenommen haben, aber jetzt weg von diesen negativen Auswirkungen. Ich wollte euch nur mal einen Einblick verschaffen, wie ich zu dieser Thematik stehe und was ich versuche, um mich selbst wohlzufühlen. Aktuell bin ich nämlich wieder sehr kritisch mit meinem Körper, stehe unglücklich vor dem Spiegel und vermeide es, körperbetonte Sachen anzuziehen. Ich hoffe, dass das nur damit zusammenhängt, dass ich es diese Woche nicht ins Fitnessstudio geschafft habe. Mein schlechtes Gewissen ist einfach immer viel zu grob mit mir und ich lasse mich von ihm einschüchtern! Damit das nicht überhand nimmt, werde ich gleich nächste Woche wieder ranklotzen, wenn es heißt: Sport frei! Und bis dahin genieße ich noch meinen morgigen Schlemmertag!
Was ist mit euch und eurer Einstellung zu diesem Thema?
Gute Nacht,
Kuss Tina
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